Corinna Ertl, Initiatorin und ständiger Antrieb der sozialen Aktivitäten, stimmte zu, einer kleinen Patientin einen Besuch bei ihren Pferden zu ermöglichen. Ayleen, so hieß das Mädchen, konnte kurze Zeit später den Stall besuchen und glückliche Momente mit den Tieren verbringen. Diese Besuche entwickelten sich zu einem festen Pfeiler in Ayleens von der Krankheit dominiertem Leben. Ein regelmäßiger Lichtblick, aus dem das Mädchen immer wieder Kraft schöpfen konnte.
Corinna Ertl investierte nur ein klein wenig Zeit und schenkte damit einem schwerkranken Kind und seiner Familie Augenblicke voller Glück und Lebensfreude. Momente, die für eine kurze Zeit das schwere Schicksal vergessen ließen. Momente, aus denen alle Beteiligten wieder neue Kraft schöpfen konnten.
Ayleen ist inzwischen leider verstorben. Geblieben ist das Projekt „HappyKids“ – nicht nur soziales Engagement, sondern in allem auch Erinnerung an glückliche Augenblicke und das Strahlen im Gesicht eines schwerkranken Mädchens.
Soziales Engagement
„Ayleen war der Türöffner für ein Angebot, das kranken Kindern im Kontakt mit Pferden oder auch Hunden zum zeitweisen Vergessen ihres Leids, zu purer Lebensfreude verhilft. Heilen können wir nicht, aber helfen“, erklärte Initiatorin Corinna Ertl in einem Gespräch mit dem Darmstädter Echo am 10. Oktober 2012.
Und so richtet sich "Happy☺Kids" an Kinder und Jugendliche mit Behinderung oder lebensbedrohlichen Erkrankungen, die vor, während und nach ihren Therapien begleitet werden.
Die Kinder können – je nach Gesundheitszustand und physischen Möglichkeiten – ihrem Alltag für eine kurze Zeit entfliehen, um die Zeit mit Tieren zu verbringen. Der spielerische Umgang mit Pferden, Hunden oder Alpakas in einem natürlichen, zwanglosen Rahmen motiviert die Patienten und vermittelt jede Menge positive Energie. Tiere können dabei helfen, den Weg zurück aus der Isolation zu finden. Tiere machen keinen Unterschied – sie kommunizieren mit jedem Menschen gleich, egal ob gesund oder krank, alt oder jung, schwarz oder weiß. Sie vermitteln Freude am Leben, mobilisieren durch die Bewegung und bieten positive Erlebnisse außerhalb des oft bedrückenden Alltages.
Die kleinen Patienten erleben Entspannung durch das Zusammensein etwa mit den Pferden: „Manche wollen gar nicht aufsitzen und reiten – es kann auch Füttern, Bürsten, Streicheln oder das Ausmisten der Boxen sein, das sie in der Nähe der sensiblen Pferde beglückt“, beschreibt Corinna Ertl. „Wenn ich sehe, wie die Augen der Kinder leuchten, weiß ich, das ist Seligkeit. Nichts schenkt im Fall schwerer Krankheit mehr Erleichterung als Glück“, sagt Corinna Ertl. Die Kinder erfahren Freude in ihrem von Krankheit dominierten Schicksal und schöpfen neuen Lebensmut.
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